Dr. med. dent.
Tim Nettesheim
Zahnarzt
Turmhof 4
42103 Wuppertal
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Zahn
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Oralchirurgie

Das Spektrum der Oralchirurgie umfasst alle ambulanten, chirurgischen Eingriffe, die im Bereich der Mundhöhle vorgenommen werden, einschließlich der dentoalveolären Chirurgie, (das heißt) der Chirurgie der Zähne und des Kiefers. Ein chirurgischer Eingriff sollte nicht nur erfolgreich sein, sondern auch möglichst angenehm und schonend erfolgen. Wir haben im Bereich der Oralchirurgie umfangreiche Erfahrung, beraten Sie vor der Behandlung ausführlich und nutzen moderne Operationstechniken, weil wir möchten, dass Sie schnell wieder gesund werden.

Nach einem größeren operativen Eingriff geben wir Ihnen zur Blutungsstillung vorbereitete Kühlbeutel für unterwegs mit. Diese sollten Sie nicht länger als eine 1/2 Minute auflegen, damit keine Unterkühlung entsteht, es empfiehlt sich wiederholt kurz zu kühlen. Die verordneten Schmerzmittel sind nach Bedarf und unter Beachtung der Dosierungsvorschriften einzunehmen. Sollten Sie wider Erwarten starke Beschwerden haben, rufen Sie uns bitte an. Für den Fall, dass wir nicht erreichbar sein sollten, wenden Sie sich bitte an den zahnärztlichen Notdienst unter der Telefonnummer 01805 - 986 700.

Zur Kontrolle der Wundheilung kommen Sie bitte direkt am nächsten Tag in unsere Praxis. Unser Praxisteam wünscht Ihnen gute Genesung!

Unsere chirurgischen Leistungen im Überblick:

  • Chirurgische Zahnentfernung und Weisheitszahnentfernung
  • Wurzelspitzenresektion
  • Entfernung von Lippen- und Zungenbändchen
  • Zystenoperation und Freilegung von verlagerten Zähnen

Chirurgische Zahnentfernung

Der Erhalt Ihrer Zähne ist für uns vorrangig, denn Zahnerhalt ist fast immer sinnvoller als Zahnersatz. Eine Zahnentfernung ist jedoch unumgänglich, wenn der Zahn durch konservierende, parodontale, prothetische, kieferorthopädische oder chirurgische Maßnahmen nicht zu erhalten ist oder die Erhaltung im Hinblick auf den Allgemeinbefund nicht sinnvoll erscheint. Mit einfühlsamen Methoden erreichen wir in der Regel, dass der Eingriff schmerzarm verläuft und Beschwerden massiv reduziert werden oder nahezu völlig ausbleiben.

Chirurgische Weisheitszahnentfernung

Weisheitszähne sind die hintersten Zähne im Ober- und Unterkiefer, also jeweils der letzte Zahn in jedem Quadranten (jeder Kieferhälfte). Sie entwickeln sich erst im Erwachsenenalter, oder manchmal auch gar nicht und haben ihren Namen durch diesen späten Durchbruch. An exakter Position mit ausreichendem Platzangebot dienen sie als nützliche Kauwerkzeuge für die letzte Zerkleinerung der Speisen. Da Weisheitszähne aber die letzten Zähne sind, die durchbrechen, stehen sie häufig nicht innerhalb der Zahnreihe und sind der Grund für diverse Beschwerden, wenn etwa der Kiefer für die zusätzlichen Weisheitszähne zu klein ist. Verlagerte oder schräg sitzende Weisheitszähne, die keinen Platz im Kiefer finden, können die Wurzeln der Nachbarzähne beschädigen und zu Schmerzen und Gebissfehlstellungen führen. Nach ausführlicher Untersuchung entfernen wir Ihre verlagerten oder am Durchbruch gehinderten, (retinierten) Weisheitszähne, wie auch Ihre überzähligen Zähne in lokaler Betäubung vorsichtig (sorgfältig, behutsam) und schonend. Die meisten unserer Patienten haben unmittelbar nach dem Eingriff keine unangenehmen Nachwirkungen oder sind sogar völlig schmerzfrei.

Bei manchen Patienten können die Weisheitszähne im Kiefer verbleiben. Oft ist dieser allerdings zu klein, um den zusätzlichen Zähnen Platz zu bieten. Sie können dann zu Problemen führen und sollten entfernt werden.Wir prüfen dies bei Ihnen vorab durch eine ausführliche Untersuchung. Und falls eine Entfernung notwendig sein sollte, gehen wir sehr schonend vor.

Info-Service:

Unsere Tipps „Vor und nach einer OP“ als Merkblatt unter Extras. Mehr erfahren in unserem ZahnRatgeber: Weisheitszähne

Wurzelspitzenresektion (WSR)

Die Wurzelspitzenresektion ist eine chirurgische Zahnerhaltung, bei der entzündetes Gewebe durch Kappung (Resektion) der Wurzelspitze beseitigt wird, die Hauptwurzel aber erhalten bleibt. Heilt nach einer Wurzelkanalbehandlung die Entzündung nicht ab, oder ist eine vollständige Erfassung der Wurzelkanäle nicht realisierbar, so ist die letzte Maßnahme häufig, schwer erkrankte, aber noch fest im Knochen verankerte Zähne durch eine mikrochirurgische Wurzelspitzenresektion (Apektomie = Entfernung der Zahnwurzelspitze) zu erhalten.

Für diesen Eingriff muss in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) das Zahnfleisch mit einem kleinen Schnitt geöffnet werden, um einen Zugang zum Kieferknochen über der Zahnwurzel zu schaffen. Der Knochen wird aufgebohrt, um an die beherdete Zahnwurzelspitze zu gelangen. Diese wird in einer Länge von ca. 3 mm zusammen mit dem erkrankten Entzündungsgewebe entfernt. Der Wurzelkanal wird von der Spitze aus mit einem Spezialzement bakteriendicht verschlossen und das Zahnfleisch anschließend mikrochirurgisch vernäht.

Nach solch einer Behandlung sind die Zähne sind zwar nicht mehr ganz so fest verankert wie Zähne mit kompletten Wurzeln, aber da in den meisten Fällen die Entzündung völlig ausheilt, können derart therapierte Zähne erfahrungsgemäß noch lange erhalten bleiben. Wir führen daher die WSR auch im Seitenzahnbereich bei schwierigen anatomischen Verhältnissen, unter Zuhilfenahme des Operations-Mikroskops durch.

In seltenen Fällen ist eine WSR nicht sinnvoll, sondern eine Zahnentfernung, ein Implantat oder anderer Zahnersatz die vernünftigere Lösung. Dank großer Routine und moderner Technik sind Sie in unserer Praxis gut aufgehoben, wir beraten Sie umfassend zu allen Alternativen.

Exzision von Lippen- und Zungenbändchen

Lippen- und Zungenbändchen werden immer dann behandelt, wenn sie zu kurz oder angewachsen sind und dadurch z.B. die Zahnstellung der oberen und unteren Schneidezähne beeinträchtigt wird oder auch als Vorbereitung auf eine spätere kieferorthopädische Behandlung. Durch ein zu straffes Lippenbändchen können Zahnlücken und Zahnfleischrückgang entstehen und mit einem zu kurzen Zungenbändchen wird durch die eingeschränkte Beweglichkeit der Zunge oftmals eine Sprachentwicklungsstörung verursacht.

Die Bändchen werden operativ durchtrennt, und die Wunde wird anschließend mit unterschiedlichen Verfahren versorgt. Die Operation lässt sich ab dem 6./7. Lebensjahr problemlos durchführen.

Zystenoperation

Zysten im Kieferbereich, die ihren Ursprung im Zahngewebe haben, nennt man odontogene Zysten. Es sind in der Regel abgekapselte, gutartige, aber dennoch krankhafte, mit Epithel ausgekleidete und Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Gewebe, die gesunde Strukturen verdrängen. Sie entwickeln sich in den Weichteilen (Weichteilzyste), dehnen sich in der Mund-Kiefer-Gesichtsregion zu einer bisweilen erheblichen Schwellung aus und erzeugen die sogenannte „dicke Backe“ oder sie entstehen im Kieferknochen (Kieferzyste), können diesen zerstören und Nasenhöhlen- und Kieferhöhlenwände schädigen. Gelangen Bakterien in die Zyste, können sich schmerzhafte Abszesse (Eiteransammlungen) bilden. Ursachen für die Entstehung von Zysten sind die Entwicklung aus bestimmten Geweberesten, entzündete Zahnwurzeln, kleine Verletzungen am Zahnfleisch oder Druck auf feine Nervenbahnen.

Zysten sollten generell entfernt werden, da die Zunahme ihres Inhaltes zur Expansion des Alveolarknochens führen und Nachbarzähne verdrängen kann. Für die operative Entfernung gibt es 2 Behandlungsformen, die Zystektomie und die Zystostomie. Bei der sicheren Zystektomie entfernt man operativ in lokaler Betäubung die vollständige Zyste mit der angrenzenden Knochensubstanz, bei der Zystostomie wird die Zyste geöffnet, um Flüssigkeit und Eiter abfließen zu lassen. Die Zystostomie wird durchgeführt, wenn die Zyste z.B. an einer erhaltungswürdigen Zahnwurzel liegt und die Zystektomie den Zahn zerstören würde. Nach ausführlicher Untersuchung beraten wir Sie vor einem Eingriff umfassend.

Freilegung von verlagerten Zähnen

Verlagerte Weisheitszähne können auch erhalten werden, wenn auf dem Röntgenbild feststellbar ist, dass sie nicht gerade herauswachsen werden. Bei ausreichendem Platz präparieren wir den betreffenden Weisheitszahn während eines chirurgischen Eingriffes und befestigen ein so genanntes Bracket, ein kleines Metallblättchen, an dem ein kleiner zahnmedizinischer Draht angebracht ist. Nachdem die Wunde verheilt ist, wird das Bracket über den Draht mit einer kieferorthopädischen Vorrichtung, der „Zahnspange“, verbunden. Im Verlauf mehrerer Monate bringen wir den Zahn vorsichtig in die richtige Position, der so erhalten werden kann. Nach demselben Prinzip bewegen wir auch verlagerte Eckzähne in die exakte Stellung.